Definition von Logistik
Die Logistik ist ein System mit einem vielfältigen Spektrum an Aufgaben. In ihrem Kern ist sie dafür verantwortlich, dass Unternehmen und Privatpersonen mit Gütern versorgt werden. Um die Versorgung sicherzustellen, müssen Güter fachgerecht gelagert und verpackt werden, damit sie den Transport gut überstehen. So müssen gewisse Gemüsesorten beispielsweise vor und während des Transportes kühl und lichtgeschützt gelagert werden, damit sie frisch und knackig bei ihrem Endverbraucher landen.
Ein logistischer Transport erfolgt oft in unterschiedlichen Etappen, in denen die Güter verladen werden. Um einen reibungslosen Transport sicherzustellen, ist eine transparente, detaillierte Sendungsverfolgung unabdingbar – auch das gehört zum Aufgabenspektrum der Logistik. Heutzutage kann ein modernes logistisches Unternehmen wie Mäuler seinem Kunden genau mitteilen, an welchem Standort sich die Ware gerade befindet, von welchem Netzwerkpartner sie betreut wird und wann sie letztendlich bei ihrem Empfänger eintreffen soll. Viele dieser Möglichkeiten sind erst im Zuge der Globalisierung und Digitalisierung hinzugekommen.
Aufgaben der Logistik
Dank der Digitalisierung lässt sich Ware heute lückenlos auf ihrem gesamten Transportweg verfolgen. Mit der Globalisierung wurden zudem die Transportmittel stetig weiterentwickelt, sodass man heute innerhalb weniger Stunden die ganze Welt umrunden kann. Diese Entwicklungen kommen der modernen Logistik enorm zugute und ermöglichen eine noch effizientere und zuverlässigere Warenlieferung.
Ohne die Logistik wäre unsere Wirtschaft nicht einmal halb so stark. Doch woran liegt das und welche Aufgaben hat die Logistik in der Wirtschaft?
Die Logistik ist der Fachbereich, der die Lagerung und den Transport von Wirtschaftsgütern sicherstellt. Zudem ist sie für die Verteilung und Beschaffung von wichtigen Ressourcen wie Gas, Strom und Wasser verantwortlich. Sie sichert uns das Überleben an verschiedenen Standorten auf der Welt.
Die Aufgaben der Logistik lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
- Sicherstellung der Beschaffung benötigter Ressourcen sowie deren fachgerechte Lagerung, um eine kontinuierliche Versorgung vor Ort zu gewährleisten
- Optimierung der Warenmenge entsprechend den verfügbaren Transportmitteln und den spezifischen Anforderungen der Kundschaft
- Erhalt der Güter während des gesamten Transports, von der Abholung bis zur Auslieferung
- Zuverlässige Versandabwicklung mit lückenloser Nachverfolgung, um die termingerechte Lieferung an die richtigen Adresse zu garantieren
- Erstellung detaillierter Kostenvoranschläge unter Berücksichtigung aller notwendigen logistischen Serviceleistungen
- Aufbau und Pflege eines umfassenden Netzwerks von B2B-Partnern, wie Transportunternehmen und IT-Dienstleistern, um logistische Serviceleistungen 24/7 und an jedem Ort effizient anbieten zu können
Welche Teilgebiete gibt es in der Logistik?
Logistische Dienstleister bieten verschiedene Teilgebiete als Service an. Folgende Teilgebiete stehen hierbei zur Auswahl:
Beschaffungslogistik
Hier wird darauf geachtet, dass Materialien, Rohstoffe, oder gar Endprodukte möglichst günstig eingekauft werden. Beim Preis spielen der Transportweg sowie die Lagerbedingungen eine Rolle. Zudem muss die zu beschaffende Ware leicht zugänglich sein, was wiederum von der Entfernung des Zulieferers, aber auch von politischen Bedingungen oder Restriktionen abhängt.
Produktionslogistik
Die Produktionslogistik ist die Schnittstelle zwischen Beschaffungs- und Distributionslogistik und widmet sich der Weiterverarbeitung von Rohstoffen bis hin zu den Fertigwarenlagern. Dabei berücksichtigt sie die benötigte Menge des Rohstoffes, um die erforderliche Stückzahl des Produktes zu erzielen. Zudem managen Produktionslogistiker den Transport und die Lagerung der Rohstoffe. Allerdings muss es sich bei der Produktionslogistik nicht immer um einen Rohstoff handeln. Es kann sich auch um eine einzelne Komponente oder gar fertige Ware handeln.
Distributionslogistik
Die Distributionslogistik kann auch als Absatz- oder Vertriebslogistik bezeichnet werden. Sie kümmert sich darum, dass die fertigen Erzeugnisse nach der Produktion möglichst schnell zu ihrem Empfänger gelangen. Das kann auf direktem Wege oder über Absatzlagerstufen geschehen. Hierfür werden Lagerung, Transport und Verfrachtung gemanagt. Eine Aufgabe der Absatzlogistik ist ein sehr beliebter Ferienjob: das Kommissionieren. Hier wird die gewünschte Ware im Lager aufgesucht, eingesammelt und versandfertig gemacht.
Entsorgungslogistik
In der Logistik geht es nicht nur darum, produktionsrelevante Ressourcen von A nach B zu transportieren, sondern auch darum, Abfallressourcen zu entsorgen. Bei jeder Produktion entstehen nicht nur brauchbare Endprodukte, sondern auch unbrauchbare Abfallprodukte, die entweder recycelt oder auf anderen Wegen entsorgt werden müssen. Dafür ist die Entsorgungslogistik verantwortlich. Sie findet Lösungen zur Zwischenlagerung von Abfällen, die teils auch gefährlich sein können, und sie stellt einen sicheren Transport zur Weiterverarbeitungsstelle der Abfälle sicher.
Die Logistik als Gesamtkonzept ist also ein extrem ausgeklügeltes System, doch das war nicht immer der Fall. Man könnte sagen, dass die Logistik eine Wissenschaft für sich ist, die sich ständig weiterentwickelt, um sich immer wieder neu an die Bedürfnisse einer Gesellschaft anzupassen.
Logistik im Wandel der Zeit
Welche logistischen Transportmittel gab es früher und gibt es heute?
Die heutigen Aufgaben der Logistik haben sich im Zuge der Globalisierung und Digitalisierung stark weiterentwickelt. Mit der Expansion des internationalen Handels wuchs die Notwendigkeit effizienter Transportlösungen. Bereits seit 3500 v. Chr. werden Schiffe eingesetzt, um Waren über weite Strecken zu transportieren. Bis heute bleiben sie ein unverzichtbares Transportmittel. Tatsächlich werden noch heute über 90 % des weltweiten Warenverkehrs über den Seeweg abgewickelt.
Dennoch hat die Logistik längst neue Dimensionen erreicht: Mit der Entwicklung der Luftfahrt revolutioniert das Flugzeug seit über einem Jahrhundert den internationalen Handel, indem es den Transport über große Entfernungen drastisch beschleunigt.
Auf dem Festland beschleunigten die Eisenbahnen bereits im 19. Jahrhundert den Warentransport, indem sie es ermöglichen, große Mengen an Gütern innerhalb kürzester Zeit zu befördern. Züge sind bis heute unverzichtbar, besonders wenn es um den Transport schwerer und voluminöser Güter geht.
Doch für flexiblere, individuellere Routen und den Door-to-Door-Transport bleibt der LKW das bevorzugte Transportmittel. Auch wenn neue Technologien die Logistik revolutionieren, ist der LKW nach wie vor das unschlagbares Rückgrat des Landtransports – und das wird sich so schnell nicht ändern.
Ein Blick in die Zukunft der Logistik zeigt uns jedoch, dass der technologische Fortschritt immer rasanter wird. Autonome LKWs und Drohnen sind längst keine Science-Fiction mehr, sondern stehen kurz davor, Realität zu werden. Mit diesen Innovationen könnten Lieferungen bald schneller und effizienter werden, als wir es uns je hätten vorstellen können.
Betrachtet man die Geschichte des Transports, wird deutlich, wie weit wir gekommen sind: Von den Fußläufern der Antike, die Briefe und Nachrichten über weite Distanzen trugen, über Postkutschen, die bereits im 17. Jahrhundert den Transport revolutionierten, bis hin zur modernen Drohne, die in naher Zukunft Pakete direkt auf unseren Balkon fliegen könnte. Es ist eine beeindruckende Entwicklung, die zeigt, wie sehr sich die Logistik immer wieder neu erfindet. Man kann sich nur vorstellen, wie verblüfft ein Laufbursche im 16. Jhd. gewesen wäre, wenn er die erste Drohne bei einer Paketzustellung beobachtet hätte – eine Vorstellung, die deutlich macht, wie schnell sich die Welt der Logistik verändert.
Natürlich hat sich die Logistik im Laufe der Zeit ganz organisch mit den Bedürfnissen der Menschheit weiterentwickelt.
Woher stammt der Begriff der „Logistik"?
Wir Menschen sind soziale Lebewesen, die immer untereinander vernetzt sein wollen. Je mehr Menschen man durch Reisen über größere Entfernungen kennenlernte, desto größer wird das Bedürfnis, auch über diese Distanzen hinaus in Kontakt zu bleiben. Früher selbstverständlich nicht über Instagram, sondern vielmehr durch Briefe und kleine Päckchen. Doch ab wann nutzte man eigentlich das Wort ‚Logistik‘ für einen solchen Service, und wie entstand der Begriff überhaupt?
Das Wort ‚Logistik‘ lässt sich auf das französische Wort ‚loger‘ zurückführen, was ins Deutsche übersetzt ‚logieren‘ bedeutet. Zum ersten Mal wurde der Begriff 1830 vom Militär im Zusammenhang mit Versorgungssystemen verwendet. Bestimmt kennt Ihr den Ausdruck „Kost und Logis“. Damals wurde der französische Begriff vom deutschen Militär eingedeutscht und im Zusammenhang mit der Unterbringung von Truppen verwendet.
Schaut man noch weiter in die Vergangenheit, lässt sich der Begriff aus dem Altgriechischen als ‚praktische Rechenkunst‘ übersetzen, was im übertragenen Sinne ‚verwalten‘ bedeutet. Seitdem das deutsche Militär den Begriff erstmals verwendete, hat er eine Bedeutungserweiterung erfahren. Es geht nicht mehr darum, zu berechnen, wo und wie man am besten seine Truppen unterbringt und versorgt, sondern darum, wie man Städte versorgt, Wirtschaftsgüter transportiert und lagert. All diese Aufgaben müssen geplant, berechnet und verwaltet werden.
Logistik for Survival
Wie sähe unsere Welt nun ohne Logistik aus?
- Wir hätten unser Post Paket nicht am nächsten Tag und käme es von weiter weg, hätten wir es wohl gar nicht.
- Wir müssten unsere Häuser mithilfe eines Kamins beheizen und dort sogar unser Badewasser im Winter aufwärmen.
- Es gäbe 365 Tage im Jahr nur regionale und saisonale Kost. Das bedeutet, dass wir für den Winter wieder auf Einmachgläser und Vorratskeller setzen müssen.
- All unsere globalen sozialen Kontakte wären von einem auf den anderen Tag abgebrochen, und solange man sich nicht auf seine eigene Segeltour begibt oder sich auf sein Pferd setzt, gibt es wohl keine Chance mehr auf ein Wiedersehen.
- Wir würden unsere Güter wahrscheinlich nicht mehr mit Geld bezahlen, sondern mit dem Tausch von Dienstleistungen, denn selbst der Druck von Geld und dessen Verteilung erfordern ein logistisches System.
Unsere Welt, wie sie heute besteht, ist gar nicht mehr darauf ausgerichtet, ohne logistische Systeme zurechtzukommen. Ein logistischer Totalausfall, käme einem apokalyptischen Blackout gleich, der viele Menschen in Mitleidenschaft zöge. Ist ein solcher logistischer Blackout denn möglich? – Darüber reden wir ein anderes Mal. So, genug für heute! Wir hoffen, Ihr habt nun die Grundlagen der Logistik verstanden. Falls nicht, freuen wir uns auf private Anfragen über unser Kontaktformular: